Anwenderdokumentation für Maschinen-Betreiber

Eine Anwenderdokumentation ist für die sichere und korrekte Nutzung Ihrer Produkte, Maschinen und Anlagen unerlässlich. Als erfahrene Experten unterstützen wir Sie fachkundig bei der Erstellung und bei allen Fragen rund um das Thema Anwenderdokumentation.

Bei uns erhalten Sie eine Anwenderdokumentation, die allen gesetzlichen Anforderungen entspricht.

Wir erstellen Ihre Anwenderdokumentation

Als Experten mit langjähriger Erfahrung auf dem Gebiet der Anwenderdokumentation für Maschinen und Anlagen liefern wir Ihnen eine rechtskonforme Dokumentation, die alle gesetzlichen Bestandteile enthält. Darüber hinaus bereiten unsere didaktisch geschulten technischen Redakteure die Dokumentation anwenderfreundlich auf. So reduzieren Sie Nachfragen zum Gebrauch Ihrer Maschinen und Anlagen auf Kundenseite.

Was ist eine Anwenderdokumentation?

Die Anwenderdokumentation umfasst alle Unterlagen, die der Maschinen-Betreiber seinen Mitarbeitern für den alltäglichen Gebrauch zur Verfügung stellt. Der zentrale Zweck besteht also darin, Fragen der Anwender verständlich zu beantworten. Sie legt damit messbare Voraussetzungen für die Anwender dar.

In der Regel besteht sie aus Auszügen der Hersteller-Dokumentation, die um produktionstechnische Bedingungen und Vorgehensweisen, unternehmensspezifische Belange (z.B. Berücksichtigung der konkreten Einbausituation und der Zusammenwirkung mit anderen Maschinen) und gesetzliche Vorschriften (z. B. Unfallverhütungsvorschriften) ergänzt wird.

Eine Betriebsanleitung unterstützt Anwender beim ordnungsgemäßen Betrieb sowie der Wartung und Instandhaltung von Maschinen und Anlagen

Warum ist eine Anwenderdokumentation notwendig?

Anwender müssen zum korrekten und ordnungsgemäßen Einsatz einer Anlage wissen, wie diese funktioniert. Die Anwenderdokumentation liefert Nutzern eine Anleitung zum sicheren und effizienten Betrieb der gesamten Anlage, wie die DIN EN 82079-1 es für Produkte allgemein fordert.

Um die richtige Nutzung sicherzustellen, ist es insbesondere notwendig, die Informationen zu liefern, die aus den Dokumenten der Einzelkomponenten nicht hervorgehen. Dazu gehören beispielsweise Informationen zur Inbetriebnahme, Wartung, Außerbetriebnahme der Maschine bzw. Anlage und zum Betrieb.

Bestandteile einer Anwenderdokumentation für Maschinenbetreiber

Eine vollständige Anwenderdokumentation, wie sie gesetzlich vorgeschrieben ist, besteht aus mehreren Komponenten, die den Betrieb und die Aufzeichnung aller relevanten Vorfälle während der Nutzungsdauer sicherstellen sollen. Folgende Komponenten sollten in der Anwenderdokumentation enthalten sein:

1. Betriebsanleitung, Unfallverhütungsvorschriften & Notfallhandbuch

Der erste und bekannteste Teil einer jeden Anwendungsdokumentation ist die Betriebsanleitung, welche sich an das Betriebspersonal der Maschine richtet. Sie legt genau dar, wie die Maschine nach umfassender Maschinendokumentation zu bedienen beziehungsweise zu betreiben ist und soll alle Abläufe effizient und sicher gestalten. Betriebsanweisungen zur Unfallverhütung und zum Brandschutz werden üblicherweise separat zur Verfügung gestellt.

2. Anleitung zur Inbetriebnahme der Anlage

In diesem Teil finden sich die Voraussetzungen zur Inbetriebnahme. So ist hier beispielsweise festgelegt, welche (Hand-) Ventile geöffnet oder geschlossen sein müssen, welche Tests Anlagenbetreiber vor der Inbetriebnahme durchführen müssen (Nothaltkreise, Laufrichtungsprüfungen) oder welche Betriebsmittel für einen langfristigen Betrieb in welcher Menge zur Verfügung stehen müssen.. Übersichtliche Checklisten sind hierbei ein patentierter Weg, um die größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten.

3. Anleitung für den kontinuierlichen Betrieb der Anlage

In den meisten Fällen ist der Betrieb einer industriellen Anlage weitgehend automatisiert. Für den kontinuierlichen Betrieb stellen sich allerdings noch weitere Fragen:

  • Wie werden die Edukte der Anlage zugeführt (und müssen diese evtl. aufbereitet werden)?
  • Wie werden die Produkte aus der Anlage abgeführt?
  • Wie wird die Qualität der Produkte (und ggf. der Edukte) geprüft?

Diese Fragen beantworten wir in Ihrer Anwenderdokumentation ausführlich, um Anlagenbetreibern ein zuverlässiges Handbuch bereitzustellen. So reduzieren sich die Rückfragen an Sie auch bei spezifischeren Fragestellungen deutlich.

4. Unfallverhütungsvorschriften & Notfallhandbuch

Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Vorschriften zum Verhalten in Störfällen oder bei Unfällen. Diese können beispielsweise in einem separaten, der Betriebsanleitung beigefügten Notfallhandbuch festgehalten werden, damit es im Notfall stets griffbereit ist.

5. Wartungs- und Instandhaltungsanweisungen

Vorgänge zur Instandhaltung und Reparatur von Maschinen und Anlagen müssen klar definiert sein. Der Grund ist naheliegend: verschleppte oder fehlerhafte Reparaturen können Beschädigungen, Betriebsbehinderungen und im schlimmsten Fall sogar Verletzungen hervorrufen. Um das zu vermeiden erstellen wir sichere Instandhaltungs- und Wartungsanweisungen für Ihre Maschinen, damit Maschinenbetreiber selbstständig und sicher unter anderem folgende Fragen beantworten können:

  • Muss ein Anlagenteil vorher stillgelegt und ein anderer Verfahrensweg gewählt werden?
  • Muss die Komponente (oder die vor- oder nachgeschaltete Komponente) vorher abkühlen oder auslaufen?
  • Muss ein Gerüst aufgebaut werden?

Wenn alle relevanten Fragen hinreichend geklärt sind, können Sie Maschinenbetreiber für die Tätigkeit auch auf die Dokumentation der jeweiligen Komponente verweisen, sofern vorhanden. Nach Abschluss der Tätigkeitsbeschreibung konkretisiert eine umfassende Beschreibung, wie die Komponente wieder in die Anlage einzubinden ist, z. B. unter Berücksichtigung einer Dichtheitsprüfung, Laufrichtungsprüfung, Änderung des Verfahrensweges oder Ähnliches.

Nähere Erläuterungen zu Wartungs- und Instandhaltungsanweisungen

In den Erläuterungen zur Wartung und Reparaturen von Maschinen, Anlagen und Betriebsführungssystemen berücksichtigen wir folgende weitere Punkte:

  • Im Sinne der Verfügbarkeit und Effizienz erstellen wir einen übergeordneten Wartungsplan samt Wartungsanweisungen, der die Wartungszyklen aller Komponenten berücksichtigt.
  • Ebenso erstellen wir eine übergeordnete Zusammenfassung zur Störungsbehebung, die auch Informationen zu den Schnittstellen (s. o.) enthält.
  • Außerdem stellen wir Ihnen eine übergeordnete Ersatzteil- und Betriebsmitteltabelle mit
    Verfügbarkeitsinformationen zur Verfügung.

Bei vielen kommerziellen Anlagen sind die Informationen zu Wartungsanweisungen, Störungsbehebung, Ersatz- und Betriebsmitteln ein Bestandteil des Betriebsführungssystems.

6. Außerbetriebnahme der Anlage

Zuletzt sind die Voraussetzungen zur Außerbetriebnahme der Maschine bzw. Anlage gelistet. Dazu gehört beispielsweise, welche (Hand-) Ventile gemäß Maschinendokumentation geöffnet oder geschlossen sein müssen und wie die Lagerung bestimmter Komponenten (je nach Dauer der Außerbetriebnahme) beschaffen sein muss. Erläuterungen zur Sicherung der Anlage sind hier ebenfalls festgelegt(z. B. Sicherung gegen Betreten, Wiedereinschalten etc.).

7. Risikobeurteilung und CE-Konformitätserklärung

Zu jeder Dokumentation von Maschinen gehört eine CE-Konformitätserklärung, der eine ausführliche Risikobeurteilung durch geschultes Fachpersonal vorausgeht. Gerne beantworten wir Ihnen im Rahmen einer CE-Konformitätsberatung alle Fragen und bereiten die CE-konforme Erklärung unterschriftsfertig für Sie vor. Auch bei allgemeinen Fragen rund um die CE-Kennzeichnung von Anlagen oder Produkten sind wir für Sie da.

Sie interessieren sich für das Thema CE-Kennzeichnung, haben aber noch Fragen zur Umsetzung? Erfahren Sie hier mehr über unsere Seminare zur CE-Kennzeichnung.

8. Berichtswesen

Zu einer vollständigen Dokumentation gehört auch ein Berichtswesen, welches alle relevanten Vorgänge rund um die Anlage erfasst, darunter:

  • Reparaturberichte
  • Berichte über Umwelteinflüsse
  • Strahlenschutzberichte
  • Revisions- und Fachkundeberichte

Entsprechend Ihren Anforderungen berücksichtigen wir alle oben genannten Punkte in Ihrer Anwenderdokumentation.

Beispiel für eine vollständige Anwenderdokumentation

Eine umfassende Anwenderdokumentation muss bezüglich ihrer Struktur den Richtlinien der DIN und ISO entsprechen

Anforderungen an den strukturellen Aufbau einer Anwenderdokumentation

Richtlinien sowie die DIN- und ISO-Vorschriften bestimmen den strukturellen Aufbau einer Anwenderdokumentation. Nach der VDI-Richtlinie 2770, die die Mindestanforderungen an digitale Herstellerinformationen für die Prozessindustrie festlegt, erstellen wir Ihre Dokumentation.

Sinnvollerweise strukturiert man die Anlagendokumentation so wie die Komponenten der Anlage. Eine Anwenderdokumentation lässt sich aber auch nach den folgenden Aspekten gliedern:

1. Informationen zur technischen Beschaffenheit

  • Technische Spezifikationen
  • Zeichnungen, Pläne
  • Bauteile
  • Zeugnisse, Zertifikate, Bescheinigungen

2. Tätigkeitsbezogene Dokumente

  • Montage, Inbetriebnahme, Demontage
  • Bedienung
  • Allgemeine Sicherheit
  • Inspektion, Wartung, Prüfung
  • Instandsetzung
  • Ersatzteile

3. Vertragsunterlagen

  • Alle vertraglichen Bestandteile

Weitere allgemeine Strukturmöglichkeiten

  • ISO 20607
  • DIN ISO/TS 16952-1 Technische Produktdokumentation – Referenzkennzeichensystem –
    Teil 1: Allgemeine Anwendungsregeln
  • DIN EN 81346-1, Industrielle Systeme, Anlagen und Ausrüstungen und Industrieprodukte -
    Strukturierungsprinzipien und Referenzkennzeichnung – Teil 1: Grundregeln
  • DIN EN 81346-2, Industrielle Systeme, Anlagen und Ausrüstungen und Industrieprodukte -
    Strukturierungsprinzipien und Referenzkennzeichnung – Teil 2: Klassifizierung von Objekten und Kodierung von Klassen
  • ASME (ANSI) Standard A13.1 Pipe And Valve Identification

Branchenspezifische Strukturen

  • DIN EN 81346-10, Industrielle Systeme, Anlagen und Ausrüstungen und Industrieprodukte -
    Strukturierungsprinzipien und Referenzkennzeichnung – Teil 10: Kraftwerke
  • KKS-System (VGB-B 105) abgelöst durch das RDS-PP (VGB-B 101/102)
    Hier wiederum gibt es spezifischere Kennzeichnungssystem z. B. für Windkraftwerke (VGB-B 116)

Firmenspezifische Strukturen

  • Baugruppen
  • SAP-Kennung
Anlagen-Dokumentation

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Martin Tillmann
Geschäftsführer
Dipl.-Ing. Maschinenbau
DIN EN ISO / IEC 17024 zertifizierter Sachverständiger für
CE-Konformitätsbewertung und Technische Dokumentation
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